Dieser Tonarm ist ja schon etwas älter und der Lift senkte sich in letzer Zeit immer schneller ab. Nachdem es fast ein freier Fall war, entschloss ich mich diesen auszuwechseln, allerdings sind die neuen Regalifte im Durchmesser ca. 0,2mm zu groß. Frank Schröder schrieb mir schon einmal, dass der verbaute Lift schwer zu öffnen sei. Schwer ist aber untertrieben. Ich musste mir eine Spannhülse anfertigen und diese auf der Drehbank im 4-Backen Futter spannen, um das verklebte Gewinde zu lösen.
Rechts der zerlegte neue Lift, welcher einen größeren Durchmesser aufweist
Im Edelstahlhebel ist eine Nut eingefräst, die dafür sorgt, dass der Messingstempel/Lift nach oben geschoben wird. Leider ist die Fertigungskante so scharf, dass sich diese mit der Zeit tief ins Messing eingräbt und für Verschleiß sorgt.
Selbst am neuen Lift zeigte sich schon eine Abnutzung.
Ich habe die Kante minimal abgerundet und mit Diamantpaste poliert
Danach wurde der Lift neu mit 500.000 Silikonöl befüllt und zusammengebaut. Er senkt sich nun schön langsam. Auf Youtube ist darüber ein Video zu finden. „Rega tonearm lift repair / refilling / disassembly – From a Schröder No.2“
Das Supex wurde von Ulber Audio retippt und spielt schon einige Zeit sehr zufriedenstellend an meinem HM3 Übertrager. Den Azimuth hatte ich nur optisch mit der Acrylglaslehre eingestellt. Mit Adjust+ gemessen, ergab sich eine Kanaltrennung von ca. 30dB bei einer Kanalungleichheit von 0,4dB. Der Phasenwinkel lag sehr weit auseinander.
In der folgenden Grafik sieht man diese erste Messung ganz oben. Beim Magnetfaden-Schröder sitzt des Gegengewicht recht stramm auf dem Tonarmrohr und da der Azimuth durch das Verdrehen eingestellt wird, so kann es schon einige Zeit dauern, bis man am Optimum ist.
Die Wasserwaage ist bei dem Arm eigentlich nicht zu gebrauchen, soll aber die Rotation grob verdeutlichen.
Bild 1 links oben entspricht der ersten Messung mit einer Kanaltrennung von ca. 30dB. Bild 6 rechts unten entspricht der finalen Messung mit ca. 38dB Kanaltrennung.
Da ich ein sehr schönes Supex von Hr. Ulber erhalten habe und dieses einen nur sehr geringen Output von um die 0,2mV besitzt, kam die Idee einen SUT zu bauen.
Die Wahl fiel auf einen Hashimoto HM-3, welcher im Verhältnis 1:20 laufen soll. Der Service von Acoustic Dimension in den Niederlanden war hervorragend. Herzlichen Dank an Peter de Bruyn! Das Gehäuse fräste ich aus einem massiven Alublock, welcher durch ein Sandwich aus Mu-Metall und Bronzeblech geschirmt wurde. Das schwärzliche Alu kommt vom erfolglosen Brünierungsversuch. Später sollen noch hochwertigere Ausgangskabel von Heiko Wingender verbaut werden. Ansonsten wurde Neotech SOST-30 solid silver wire verwendet.
Der fertige SUT sieht dann so aus und spielt sehr schön. Das Supex hörte ich auch ohne mit 76dB Verstärkung an der Pass, allerdings war hier das Klangbild rauher.
Eher durch Zufall bin ich an dieses seltene Modell gekommen. Dass davon in Deutschland nur 2 Stück ausgeliefert wurden, erfuhr ich erst später vom deutschen Vertrieb Axxis. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick. Kein Bohrturm, einfach schlicht und filigran…
Insgesamt sind es 22 Kilogramm, wobei der Teller von einem recht schwachen, aber unfassbar leisen Synchronmotor, per 1mm Silikonriemen angetrieben wird.
Drehzahlregelung über die 2 Potis
Die höhenverstellbaren Standfüße haben integrierte, sich abstoßende Magnete, um eine Abkopplung von der Standfläche zu garantieren.
Durch einen Druck lässt sich die aktuelle Geschwindigkeit über ein LCD-Display ablesen. Hierfür ist unter dem Teller eine Lichtschranke eingebaut.
Das Magnetlager besteht aus einer Bronzebuchse und einer Keramikachse. Über eine Stahlkugel kann diese Keramikachse feinfühlig angekoppelt werden. Auf dem ersten Bild ist die Rändelschaube zu sehen, mit der diese Kugel in der Höhe verändert wird (Laufwerksunterseite). In meinem Fall habe ich den Teller nur ca. 0,2-0,3mm über diese angehoben. Durch das Magnetlager wird hier nur ein minimaler Kraftschluss gebildet. Der Teller kann ganz leicht zwischen 2 Fingern am Mitteldorn angehoben werden.
Die Tonarmbefestigung ist etwas tricky, um es vorsichtig auszudrücken. Ein Praktiker hat sich die Befestigung von UNTEN nicht ausgedacht. Zur Bestimmung des Montageabstands habe ich mir eine kleine Hilfe aus Acryl gefertigt.
Was sofort klanglich auffiel, war das sehr ruhige und hochauflösende Klangbild. Der Schröder Magnet/Faden Tonarm hat daran natürlich auch seinen Anteil. Feinste Nuancen wie das Ende von Hallfahnen waren ungewöhnlich lange zu hören. Andere Konzepte, wie Direktantrieber haben einen anderen Ansatz. Hier scheint der Entwickler durch den relativ drehmomentschwachen, aber äußerst ruhigen Motor, die dünne Silikonschnur und das Magnetlager auf eine möglichst große Entkopplung vom Antrieb zum Laufwerk gesetzt zu haben. Für mich ist das Konzept mehr als erfolgreich umgesetzt worden.
Da ich von dem Artemis/CB Tonarm sehr begeistert bin, habe ich mich auf die Suche nach einen Faden / Magnetlager Schröder gemacht. Es ist wirklich nicht einfach hier am Gebrauchtmarkt einen zu finden, aber nach einiger Suche hat es dann doch geklappt.
Hinten links der No.2 FW und rechts der CB/Artemis
Hier möchte ich nochmals ausdrücklich Ekki für die vielen Tips danken. https://medialux.blog/ Ohne seine Hilfe, hätte die Einstellung des Armes sicherlich um einiges länger gedauert.
Montageabstand auf 222mm einstellenMagnetspalt auf ca. 0,3mm einstellen – VTF auf ca. 1GrammArmrohr parallel zur PlatteÜberhang einstellenWinkel-Ausrichtung nach Linie auf der SchabloneStep2Step3Am inneren und äußeren Punkt die Ausrichtung überprüfenOhne Auflagematte entspricht die Messebene die einer 180Gramm Platte. Dies ist beim Magnetlager wichtig.Azimutheinstellung durch Drehung des Gegengewichts. Das Gegengewicht besitzt ein leicht exzentrisches Mittelloch, sodass sich der Azimuth beim Verdrehen feinfühlig einstellen lässt und der Massenversatz möglichst gering ausfällt. (ich zitiere hier Frank :-))Ich habe mir den VTA-Block zur Hilfe genommen, um die Drehung zu verändern, bis die Kanaltrennung und Phase bestmöglich waren. Wichtiger als die Kanaltrennung war mir die Phasengleichheit, sprich die unterste Einstellung.
Von Frank Schröder wurde noch angemerkt: Beim Magnetlager der SQ Arme ist es übrigens nahezu egal, ob die Auflagekraft auf Platten-Niveau gemessen wird oder davon um bis zu +/- 2,5mm abweicht. Dies TROTZ eines gegenüber dem Drehpunkt deutlich unterhalb liegenden Schwerpunktes des GG.
Auf wunsch hier ein kleiner Beitrag zur mitunter etwas zweifelhaften Fertigungsqualität von Audio Technica. Bei meinem damaligen ART9 war der Magnet verdreht, was zu einer massiven Beeinträchtigung der Kanaltrennung führte.
Man sieht bei der Messung mit Adjust+, dass auf einer Seite nur noch ca. 19dB Kanaltrennung bestehen. Die Kanalgleichheit differiert um 0,9dB, was auch sehr viel ist.
Hier die gleiche miserable Justierung bei einem 33PTG. Es benötigte 3 Anläufe bis ein sauberes System geliefert wurde.
Für die Analogzeitschrift führte ich zusammen mit Johannes ein Interview, welches später im Heft erschien. Hier ein paar Bilder dazu und ein kurzes (privates) Video.
Wie bei so vielen Menschen in meinem Alter, begann die Zeit des Musikhörens mit Schallplatte und Kassetten. Bei mir war es dieses Schmuckstück, ein SABA Ultra HiFi-Center 9920 electronic:
Quelle: https://www.radiomuseum.org
Danach kam dann vom ersten Ausbildungsgeld ein Kenwood KD7010, mit dem vor ca. 3 Jahren dann das Revival auch anfing. https://www.vinylengine.com/library/kenwood/kd-7010.shtml
Überrascht wieviel Spaß dass nun plötzlich wieder machte, suchte ich im Internet nach aktuellen Laufwerken (Plattenspieler ohne Tonarm) und fand den Blackbird von Dr. Christian Feickert.
http://www.feickert.org/
In der Erstkonfiguration war der Blackbird mit einem Jelco 750LB und Audiotechnica AT33EV bestückt. Bald merkte ich aber, dass der interne Phonovorstufe des NAD-Vollverstärkers dieses Setup nicht ausreizen konnte.
So kam bald eine Goldnote PH7 und anschließend die Lehmann Decade.
Dem AT33EV folgte ein Lyra Delos, sowie ein Kleos, welches mittlerweile in einem Reed 3P Tonarm montiert war.
Im Zweitarm, ein Jelco 750D steckte mittlerweile ein AT-33PTG. Der Tonarm wurde von Heiko Wingender durchgehend verkabelt und mit einem Nagaoka Ebonyheadshell versehen.
Da mir das Kleos auf Dauer im Hochton zu viel des Guten tat, folgte ein EMT JSD6 im selbstgefrästen Headshell.
Hier im späteren Origin Live Conqueror 12″ Tonarm
Mittlerweile lief als Phonovorstufe eine PASS LABS XP-25, die ich nach langem Suchen am Gebrauchtmarkt fand. Links das Netzteil und rechts vom Verstärker (Pass INT-150) die eigentliche Phonovorstufe.
Hier die Innenansicht Phonovorstufe
und hier die des Netzteils
Im Jelco probierte ich mittlerweile einen grünen Frosch aus Holland, den mir A.J. van den Hul persönlicht baute.
Mittlerweile setzte ich das Programm Adjust+ von Chris Feickert ein, um Azimut bzw. Phase / Übersprechen / Kanaltrennung / Kanalgleichheit zu optimieren. Hierbei werden mit Hilfe einer Tesplatte und Audiointerface verschiedene Messungen durchgeführt und der Tonabnehmer im Azimut gedreht.
Hier sieht man rechts oben, dass der Tonabnehmer waagerecht eingebaut links 28dB und rechts 30dB Kanaltrennung hatte. Der Phasenwinkel war massiv unterschiedlich und die Kanalgleichheit lag bei ca. 1dB Differenz.
Nach der Optimierung, welche im Bereich von ca. 0,5° Drehung lag, war die Kanaltrennung bei beiden Kanälen um die 35dB, der Phasenwinkel sehr identisch und die Kanalgleichheit bei 0,2dB Unterschied.
Weitere Optimierungen mit Sylomer unter dem Laufwerk folgten. Sylomer wird hauptsächlich in der Industrie verwendet, um schwere Maschinen, wie Pressen vom Untergrund zu entkoppeln. Bei Plattenspieler ist das Ziel die Ankopplung an den Boden in einen Frequenzbereich zu legen, der nicht oder kaum hörbar ist. (ca. 8-12Hz).
Hier setzte ich die Tonabnehmernadel auf eine nicht drehende Schallplatte und erzeugte im Raum über den CD-Player heftigen Schalldruck. Links die Übertragung auf den Tonabnehmer durch den Raumschall und Ankopplung zum Estrich. Rechts ist eine massive Verbesserung durch den Einsatz von Sylomer unter dem Laufwerk zu sehen.
Hier ließ ich einen Squashball vor dem Laufwerk auf den Fliesenboden fallen.
Nachdem das Frog im Jelco (für mich) besser klang, als das EMT im deutlich teureren Origin Live Tonarm, wurde in Zukunft hauptsächlich damit gehört und im OL-Arm spielte ein Dynavector.
Ein kleines Video von mir:
Nächster Schritt war ein Schröder CB/Artemis mit Soundsmith MIMC
Hier ein Video von mir:
Das Frog spielte mittlerweile in einem SME V
mit selbstgefertigter Bleibronzebase.
Da beim Ver SME kein Azimut eingestellt werden kann, habe ich RDC-Plättchen so lange schräg gefeilt, bis der Winkel passte.
Für einen HiFi-Händler in Berlin führe ich ab und an Messungen durch und komme so zur Gelegenheit mir unbekannte Tonabnehmer anzuhören, wie ein Kiseki Purplehead.
Über Jan Allaerts Systeme habe ich immer viel Gutes gehört und nachdem mir eine Internetbekanntschaft https://medialux.blog/ dieses wärmstens ans Herz gelegt hat, kam ein gebrauchtes MC1 Boron zu mir. Nachdem ich ja doch schon eine Menge Tonabnehmer gehört habe, kann ich sagen, dass mir das Klangbild überragend gefällt. Kein Frequenzbereich wird hier separiert. Die Wiedergabe ist unheimlich homogen/musikalisch mit einer wunderbaren Bühne.
Hier beim Test mit einem Röhren-Phonopre zu hören: