Ja, ich liebe alte Sachen. Ich finde sie sehr oft schöner und auch wertiger hergestellt. Der Yamaha CA-1010 spielt bei mir im Büro an kleinen Mission Lautsprechern wunderschön auf.
Auch hier habe ich ein Video erstellt:
Im Video ist der Micro Seiki BL91 zu sehen. Micro Seiki aus Japan kam eigentlich aus der Maschinenbaubranche, wurde aber zum weltweit größten Plattenspielerhersteller.
Antiskating wird beim MA505 über einen Wolframfaden eingestellt.
Wie bei so vielen Menschen in meinem Alter, begann die Zeit des Musikhörens mit Schallplatte und Kassetten. Bei mir war es dieses Schmuckstück, ein SABA Ultra HiFi-Center 9920 electronic:
Quelle: https://www.radiomuseum.org
Danach kam dann vom ersten Ausbildungsgeld ein Kenwood KD7010, mit dem vor ca. 3 Jahren dann das Revival auch anfing. https://www.vinylengine.com/library/kenwood/kd-7010.shtml
Überrascht wieviel Spaß dass nun plötzlich wieder machte, suchte ich im Internet nach aktuellen Laufwerken (Plattenspieler ohne Tonarm) und fand den Blackbird von Dr. Christian Feickert.
http://www.feickert.org/
In der Erstkonfiguration war der Blackbird mit einem Jelco 750LB und Audiotechnica AT33EV bestückt. Bald merkte ich aber, dass der interne Phonovorstufe des NAD-Vollverstärkers dieses Setup nicht ausreizen konnte.
So kam bald eine Goldnote PH7 und anschließend die Lehmann Decade.
Dem AT33EV folgte ein Lyra Delos, sowie ein Kleos, welches mittlerweile in einem Reed 3P Tonarm montiert war.
Im Zweitarm, ein Jelco 750D steckte mittlerweile ein AT-33PTG. Der Tonarm wurde von Heiko Wingender durchgehend verkabelt und mit einem Nagaoka Ebonyheadshell versehen.
Da mir das Kleos auf Dauer im Hochton zu viel des Guten tat, folgte ein EMT JSD6 im selbstgefrästen Headshell.
Hier im späteren Origin Live Conqueror 12″ Tonarm
Mittlerweile lief als Phonovorstufe eine PASS LABS XP-25, die ich nach langem Suchen am Gebrauchtmarkt fand. Links das Netzteil und rechts vom Verstärker (Pass INT-150) die eigentliche Phonovorstufe.
Hier die Innenansicht Phonovorstufe
und hier die des Netzteils
Im Jelco probierte ich mittlerweile einen grünen Frosch aus Holland, den mir A.J. van den Hul persönlicht baute.
Mittlerweile setzte ich das Programm Adjust+ von Chris Feickert ein, um Azimut bzw. Phase / Übersprechen / Kanaltrennung / Kanalgleichheit zu optimieren. Hierbei werden mit Hilfe einer Tesplatte und Audiointerface verschiedene Messungen durchgeführt und der Tonabnehmer im Azimut gedreht.
Hier sieht man rechts oben, dass der Tonabnehmer waagerecht eingebaut links 28dB und rechts 30dB Kanaltrennung hatte. Der Phasenwinkel war massiv unterschiedlich und die Kanalgleichheit lag bei ca. 1dB Differenz.
Nach der Optimierung, welche im Bereich von ca. 0,5° Drehung lag, war die Kanaltrennung bei beiden Kanälen um die 35dB, der Phasenwinkel sehr identisch und die Kanalgleichheit bei 0,2dB Unterschied.
Weitere Optimierungen mit Sylomer unter dem Laufwerk folgten. Sylomer wird hauptsächlich in der Industrie verwendet, um schwere Maschinen, wie Pressen vom Untergrund zu entkoppeln. Bei Plattenspieler ist das Ziel die Ankopplung an den Boden in einen Frequenzbereich zu legen, der nicht oder kaum hörbar ist. (ca. 8-12Hz).
Hier setzte ich die Tonabnehmernadel auf eine nicht drehende Schallplatte und erzeugte im Raum über den CD-Player heftigen Schalldruck. Links die Übertragung auf den Tonabnehmer durch den Raumschall und Ankopplung zum Estrich. Rechts ist eine massive Verbesserung durch den Einsatz von Sylomer unter dem Laufwerk zu sehen.
Hier ließ ich einen Squashball vor dem Laufwerk auf den Fliesenboden fallen.
Nachdem das Frog im Jelco (für mich) besser klang, als das EMT im deutlich teureren Origin Live Tonarm, wurde in Zukunft hauptsächlich damit gehört und im OL-Arm spielte ein Dynavector.
Ein kleines Video von mir:
Nächster Schritt war ein Schröder CB/Artemis mit Soundsmith MIMC
Hier ein Video von mir:
Das Frog spielte mittlerweile in einem SME V
mit selbstgefertigter Bleibronzebase.
Da beim Ver SME kein Azimut eingestellt werden kann, habe ich RDC-Plättchen so lange schräg gefeilt, bis der Winkel passte.
Für einen HiFi-Händler in Berlin führe ich ab und an Messungen durch und komme so zur Gelegenheit mir unbekannte Tonabnehmer anzuhören, wie ein Kiseki Purplehead.
Über Jan Allaerts Systeme habe ich immer viel Gutes gehört und nachdem mir eine Internetbekanntschaft https://medialux.blog/ dieses wärmstens ans Herz gelegt hat, kam ein gebrauchtes MC1 Boron zu mir. Nachdem ich ja doch schon eine Menge Tonabnehmer gehört habe, kann ich sagen, dass mir das Klangbild überragend gefällt. Kein Frequenzbereich wird hier separiert. Die Wiedergabe ist unheimlich homogen/musikalisch mit einer wunderbaren Bühne.
Hier beim Test mit einem Röhren-Phonopre zu hören:
Danach folgte ein Umzug in die „Soundhöhle“ vom Kumpel Rik Geiger, der vormals ein sehr professionelles Studio in Erlangen hatte und hier u.a. für Warner produziert.